42 000 Euro für vier Münzen

Eine Auktion in Berlin brachte Zuwachs für den Kapitalstock der Horn’schen Stiftung. VON UDO LEMKE, SZ 16.02.2016 Der Knaller bei der Auktion des Münzhau­ses Künker am 1. Februar in Berlin war das Los mit der Nummer 1055: Auf 5 000 Euro geschätzt, erhielt ein Bieter erst bei 38 000 Euro den Zuschlag. Die Münze zeigt auf der Vorderseite einen Preußen, nämlich den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Lin­ke am Schwertgriff. Geprägt 1653 als dop­pelter Reichstaler, ist das Stück „von großer Seltenheit“, „reine, etwas fleckige Patina, sehr schön-vorzüglich“. Auch das Los 1194 erzielte mit 4 000 Eu­ro einen höheren als den Schätzpreis von 1500 Euro. Dabei handelt es sich um eine Silbermedaille, die Friedrich August II. 1749 auf seinen Premierminister Heinrich Graf von Brühl(1700-1763) prägen lies. Zu dem Stück „von größter Seltenheit“ heißt es im Katalog: ,.Heinrich von Brühl kam im Alter von 19 Jahren als Page an den Hof Au­gust des Starken in Dresden und erlangte schnell die Aufmerksamkeit des sächsi­schen Kurfürsten. Er wurde bald zu einem engen Vertrauten Augusts und erlangte im­mer tiefere Einblicke in die politischen An­gelegenheiten des Reiches und wurde 1746 unter Friedrich August II. zum Premiermi­nister ernannt.“ Zwei weitere Münzen…

Es zahlt sich aus

Doppeltaler kehrt in Schlosskapelle Moritzburg zurück / Horn’sche Stiftung hofft auf 3,5 Millionen Euro DNN vom 12.06.2015 von Uwe Hoffmann MORITZBURG/ MEISSEN. Als Tom Lauerwald die Münze im Auktionskatalog entdeckte, war es eigentlich schon zu spät. Dennoch griff er zum Telefonhörer und wählte die Nummer von Ralf Giermann, der wissenschaftlicher Leiter von Schloss Moritzburg ist. Er habe da gerade eine Münze entdeckt, die für die Moritzburger von Interesse sein müsste, verlautete Lauerwald. Und traf bei Giermann ganz auf offene Ohren. Es geht um einen Doppeltaler, den Kurfürst Johann Georg li. anlässlich der Grundsteinlegung für die Moritzburger Schlosskapelle am 1. November 1661, dem 49. Geburtstag von Kurfürstin Magdalene Sybille, mit einer kleinen Auflage von etwa 50 Stück prägen ließ. Drei der 29 Gramm schweren, aus hochwertigem Silber bestehenden Münzen liegen gemeinsam mit Rotwein­ und Weißweinflaschen sowie einigen Dokumenten in Blechkapseln unter dem Grundstein. Den Rest hat man, wie es damals üblich war, an hochrangige Persönlichkeiten verteilt.