Rettung in letzter Minute

Hilfe zur Selbsthilfe, will der Verwalter der Hornsehen Stiftung Tom Lauerwald geben. Mit den Stiftungsgeldern wird der Dreiseithof am Lammatzscher Tor grundsaniert. Anschließend können private Bauherren das Denkmal übernehmen.

Meisatal Der Dreiseithof Lommatzscher Tor stand kurz vor dem Zusammenbruch. jetzt gibt es eine ungewöhnliche Lösung. Sächsische Zeitung vom 22.10.2015; BERNHARD TEICHFISCHER Schief und krumm steht das alte Fachwerk des Dreiseithofes. Dass er einmal die Schüler der nahen Fürstenschule St Afra mit Essen versorgte, scheint heute unvorstellbar. Wegen der schweren Schäden stand das Anwesen zwischenzeitlich auf der Abbruchliste. Doch Meißens Wohnungsbaugesellschaft Seeg hielt an ihren Verkaufsplänen fest. Gerade noch rechtzeitig fand sie einen Käufer. Die ebenfalls in Meißen ansässige Otto­-und-Emma-Horn-Stiftung ist seit Anfang 2015 Eigentümer des Dreiseithofes und hat mit dem Wiederaufbau des Denkmals begonnen. Die Stiftung verwaltet das Erbe des 1945 freiwillig aus dem Leben geschiedenen Meißner Weinhändlers und Antiquitäten- sowie Münzsammlers Otto Horn. Denkmalpflege und Denkmalschutz sind zwei ganz wesentliche Aufträge der Hornschen Stiftung. Jahrelang hatte die Seeg Meißen nach einem neuen Eigentümer für das Gehöft im Meisatal gesucht. Vergeblich. Keiner der Interessenten war bereit, den ursprünglich geforderten Kaufpreis von 130 000 Euro für die Ruine auszugeben. Anfang des Jahres dann die Rettung. Für 40 000 Euro habe die Stiftung zugeschlagen, sagt deren Verwalter Tom Lauerwald. Erstmals wurde das Gehöft 1205 urkundlich erwähnt. Als Vorwerk diente es damals dem Augustiner-Chorherrenstift St.Afra. Als 1543 die Fürstenschule auf dem Afra-Berg…