Tätigkeitsbericht 2017

Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Meißen

Tätigkeitsbericht 2017

Inhaltsverzeichnis

1. Vorbemerkung

2. Vermögensverwaltung

2.1. Vermögensentwicklung

2.1.1. Münzsammlung

2.1.2. Skulpturensammlung

2.1.3. Uhrensammlung

2.2. Schlossberg 13 und 14

2.3. Baderberg 2 und 3

2.4. Am Lommatzscher Tor 1 / 2

2.5. Schlossberg 7

2.6. Mietaufstellung

3. Jahresabschluss und Prüfbericht

4. Stiftungszweckausgaben

1. Vorbemerkung

Die Tätigkeitschwerpunkte der Stiftung bestanden im Jahr 2017 im Abschluss der Sanierung vom Baderberg 2 und der Sicherung sowie Beginn der Sanierung vom Grundstück Am Lommatzscher Tor 1. Nach über 10 Jahren Bauzeit konnte die Sanierung des Gebäudes Baderberg 2 weitgehend abgeschlossen werden. In Hinsicht der Vermögenswertekapitalisierung konnten weitere Schritte erfolgreich entsprechend den Vorgaben des Stifters durch den Verkauf von Münzen umgesetzt werden.

2. Vermögensverwaltung

2.1. Vermögensentwicklung

Folgende Vermögenswerte kann die Stiftung 2017 bilanzieren:

Geschäftsjahr

Vorjahr

Stiftungsgrundstockvermögen

326.593,83 €

326.593,83 €

Umschichtungsergebnisse

974.188,12 €

4.974.188,12 €

Erträge

147.702,68 €

97.859,10 €

Mittelvortrag aus Vorjahr

0,00 €

4.406,10 €

Ergebnisrücklagen
a) Gebundene Rücklage

13.078,00 €

0,00 €

b) freie Rücklage

78,00 €

34.460,64 €

Stiftungszweckausgaben

4.700,00 €

30.315,39 €

Durch die Verkäufe von Münzen gab es 2017 Zuflüsse zum Stiftungsvermögen in Höhe von 388.713,00 €. Durch die Abschlussrechnung vom Auktionshaus Günther gab weitere Einnahmen in Höhe von 2.186,00 €. In der Klärung der Vermögensverhältnisse durch die vorgegebene Kapitalisierung der Sammlungen entsprechend dem Stiftertestament konnten damit weitere wichtige und erfolgreiche Schritte realisiert werden.

2.1.1. Münzsammlung

Mit dem Verkauf des „Restsammlung“ Münzen 2014 an das Münzhaus Künker ist die Umsetzung der Münzsammlung vertraglich abgeschlossen werden. In Jahre 2017 erfolgten durch das Münzhaus Künker weitere erfolgreiche Münzauktionen. Das Münzhaus hat sich bekanntlich vertraglich verpflichtet, die übernommenen Sammlungsbestände bis Ende 2018 vollständig zu verauktionieren. Der Vertrag lief ursprünglich bis 2016, wurde aber im gegenseitigen Einvernehmen auf Ende 2108 verlängert, um einfach sinnvolle Größenordnungen in die einzelnen Münzauktionen einzuordnen. Im Jahre 2017 hat das Münzhaus Künker bei den Auktionen wieder einmal bemerkenswerte Erträge für die Stiftung erzielt. Infolge hat die Fa. Künker der Stiftung 388.713,00 € überwiesen.

2.1.2. Skulpturensammlung

In der mit der Stadt Meißen ausgehandelten Vereinbarung vom 13.7.2012 wurden der Stiftung 106 Skulpturen zugeordnet. Von der Sammlung selbst blieben aufgrund von Festlegungen im Testament (Valentin Otte-Skulptur; Bestände, die sich 1945 im Museum befanden) und Verkäufen im Jahr 1952 (sogenannte 6-er Liste vom 16.2.1952 mit HO 1,3,4,11,17,26,14) 11 Skulpturen im Bestand des Stadtmuseums. Darüber hinaus hatte das Museum Interesse am Verbleib weiterer Objekte. Für 12 Positionen der Skulpturensammlung (HO 2,10,15,17,18,23,56,57,100,110,116,121) wurden dafür ein Dauerleihvertrag ausgehandelt. Es ist beabsichtigt, dass diese Skulpturen schrittweise, soweit die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, durch das Museum angekauft werden. Für zwei Skulpturen (Onofrius HO 15 für 6.000 €, Christophorus HO 109 für 10.000 €) wurde der Ankauf 2015 durch das Museum bereits realisiert. Der Christophorus wurde bereits vor Abschluss des Leihvertrages angekauft und ist damit nicht in dem Vertrag enthalten. 2016 wurde der Ankauf des Siebeneichner Altars sowie zweier Engel und das Relief „Vorhölle“ in Höhe von 44.800,00 € durch das Stadtmuseum umgesetzt. Im Eigentum der Stiftung ist dazu noch das Relief „Heilige Familie“ (Ho 128).

2.1.3. Uhrensammlung

Die letzte im Bestand der Stiftung befindliche Uhr ist die Kutschenuhr. Ein sinnvoller und zu rechtfertigender Verkauf ist bislang nicht zustande gekommen. Auf weitere Verkaufsversuche wird vorerst verzichtet.

2.2. Schlossberg 13 und 14

Auf dem Grundstück Schloßberg 13 und 14 gab es 2017 keine Instandsetzungsarbeiten.

2.3. Baderberg 2 und 3

Die Sanierungsarbeiten im Baderberg 2 fanden nach über 10 Jahren ihren Abschluss. Die Wohnungssanierung im 2. OG, ehemaliger Bereich Jungermann, und auch die Sanierung der 1-Raum-Wohnung im 1. OG wurde im Verlaufe des Jahres weitgehend abgeschlossen. Bei der 3-Raum-Wohnung im 2. OG sind noch Restarbeiten zu erledigen. Der immer noch geplante Einbau eines Fahrstuhles in dem Gebäude wird vorläufig nicht realisiert. Erst wenn hierfür klare Notwendigkeiten in Hinsicht der Mieterstruktur gegeben sind, wird das Projekt umgesetzt.

2.4. Am Lommatzscher Tor 1 / 2

Der seit Jahren leerstehende Hof wurde im Februar 2015 von der SEEG erworben, um als ersten Schritt eine statisch-konstruktive Sicherung der stark gefährdeten Bausubstanz zu ermöglichen. Bekanntlich wurde über den Abbruch der Anlage seit Jahren diskutiert. Das bauhistorisch und ortshistorisch bedeutsame Denkmalensemble wird auch als Obermeisaer Niedergut bezeichnet. Es ist die älteste Hofstelle in Obermeisa, die bereits in der Gründungsurkunde des St. Afraklosters 1205 erwähnt wird. Die Stiftung möchte beispielhaft zeigen, dass auf diesem Weg ein Beitrag für die Bewahrung von Baudenkmalen in Meißen im wirtschaftlichen Rahmen möglich ist. Im Verlaufe des Jahres 2017 wurden weitere Sanierungsschritte umgesetzt. Das Fachwerk ist repariert bzw. erneuert, die Deckenbalken über dem EG sind ausgetauscht und an der Einordnung von zusätzlichen Fenstern und Türen wird gearbeitet. Eine Zeitlang wurde die Hofanlage versucht zu verkaufen. Das brachte bisher keine sinnvollen Ergebnisse. Inzwischen tendieren wir dazu, das Ensemble selbst fertig zu sanieren und zu vermieten. Entsprechend notwendige Sondierungen zur Finanzierung laufen gegenwärtig. Eine endgültige Entscheidung, wohin der Weg geht, ist jedoch noch nicht gefallen.

2.5. Schlossberg 7

Über Jahre hat die Stiftung sich um das in der Nähe vom Baderberg befindliche Grundstück bemüht. Vordergründiges Ziel ist dabei die Lösung der Stellplatzkalamität für die Stiftungshäuser. Es hängt primär von der Förderfähigkeit des Projektes ab, da der Umbau zum Parkhaus teuer ist. Gegenwärtig warten wir auf die Förderzusage und natürlich auf die Höhe des Betrages, um die Rentabilität des Vorhabens einordnen zu können.

2.6. Mietaufstellung

Schlossberg 13

EG – vermietet

OG – vermietet

DG – unsaniert, als Lager vermietet

Schlossberg 14

EG – vermietet

1.OG – vermietet

2.OG – vermietet

Baderberg 3

EG – verrmietet

1. OG – vermietet

Baderberg 2

EG – vermietet, Keramikzirkel und Kinderschutzbund

1.OG – vermietet, Bürogemeinschaft

1.OG Seitenflügel – saniert und vermietet

2. OG rechts – vermietet

2. OG links – saniert und vermietet

2.OG Seitenflügel – Saniert und vermietet

3. OG rechts – Wohnung saniert vermietet

3. OG Mitte – 1.-.Raum-Wohnung, saniert und vermietet (35 qm)

3. OG links – Wohnung saniert und vermietet

3. OG Seitenflügel – saniert und vermietet

3. Jahresabschluss und Prüfbericht 2017

Der Jahresabschluss mit Prüfbericht 2017 wurde in diesem Jahr von Steuerberaterin Antje Walter erstellt. Durch weitere finanzielle Zuflüsse ergaben sich auch deutliche Veränderungen bei der Wertentwicklung.

4. Stiftungszweckausgaben

Stiftungszweckausgaben wurden 2017 in Höhe von 14.700,00 € realisiert. Zuwendungen erhielten das Stadtmuseum Meißen in Höhe von 5.300,00 €, die Bürgerstiftung Meißen in Höhe von 3.500,00 €, Der „Verein Miteinander e.V.“ in Höhe von 2.000,00 € der Verein „Steingut e.V.“ für die Revitalisierung der kleinsten Burg Sachsens in Burkhardswalde in Höhe von 1.500,00 €, sowie das Kuratorium Rettet Meißen jetzt“ e.V. in Höhe von 1.200 €.

Die weiteren Ausgaben betrafen die Fördermitgliedschaften der Stiftung für das Kuratorium „Rettet Meißen jetzt e.V.“, den Verein „Steingut Burkhardswalde e.V.“, den „Kulturverein Meißen e.V.“ und den „Kunstverein Meißen e.V.“.

Meißen, im Juni 2018

Tom Lauerwald

Stiftungsverwalter