Gastportrait: Die Conrad-Kurtz-Stiftung

Neben der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung engagiert sich eine weitere Stiftung in Meißen für die Förderung von Kunst und Kultur.

Die Stiftung geht auf das Engagement von Conrad Kurtz (21.12.1873 – 19.04.1948) zurück, der in seinem Testament 1944 seine Kunstsammlung und sein finanzielles Vermögen einer Stiftung übereignete. Die Familie Kurtz ist eine in Meißen bekannte Fabrikantenfamilie, die mit Papierwarenhandel 1834 begann und später (1897) in der Fabrik auf der Talstr. 80 in die Papierwarenfabrikation einstieg. Die Familie selbst war über Generationen gesellschaftlich und politisch engagiert.

Carl Robert Kurtz (1838 – 1927), der Vater der Stifters, war z.B. Stadtverordneter, Landtagsabgeordneter und auch Ehrenbürger (1908) der Stadt Meißen. Die Firma existierte bis 1945. Der Stifter starb 1948 in Krögis.

Die Kunstsammlung befindet sich als Dauerleihgabe im Stadtmuseum Meißen. Von der Sammlung sind 89 Bilder erhalten. 64 Bilder hat die Firma Koko des bekannten Herren Schalck-Golodkowski zu DDR-Zeiten in den Westen verkauft.

Zweck der Stiftung ist, lebende Künstler durch Ankauf von Kunstwerken zu unterstützen. Aufgrund der bescheidenen Stiftungsmittel werden Ankäufe im Abstand von 3 – 4 Jahren realisiert, abhängig von den Erträgnissen. So erfährt die Kunstsammlung eine fortlaufende Erweiterung. Die Mindestankaufssumme beträgt 2000,00 €. Die Auswahl trifft der Stiftungsbeirat mit dem Stiftungsvorstand. Zum Stiftungsbeirat gehören Lydia Hempel (Geschäftsführerin des Sächsischen Künstlerbundes) und Frank Lippold, Maler und Grafiker aus Scharfenberg. Stiftungsvorstand ist Tom Lauerwald. Die Stiftung wird ehrenamtlich geführt. Anträge auf Förderung sind formlos an die Adresse der Stiftung (Rosengasse 10, 01662 Meißen) zu richten. Mit der nächsten Vergabe von Stiftungsmitteln ist Ende 2013 / Anfang 2014 zu rechnen.