Vom Stiftungsdoktor geprüft

Zum Literaturfest war der alte Theatermalsaal am Theaterplatz schon einmal zu besichtigen. Bald sollen hier Stellplätze für Pkws nutzbar sein. Foto: C.Hübschmann

Dass die Hornsche Stiftung nicht nur Geld verteilen, sondern auch eigene Projekte verfolgen darf, das steht nun in ihrer Satzung. Von Udo Lemke, SZ 29.12.2016 Im vergangenen Jahr hat die 1945 vom Meißner Weinhändler Otto Horn gegründete Stiftung aus dem Verkauf von Münzen und Skulpturen knapp 2,336 Millionen Euro eingenommen. Der Erlös aus dem Verkauf der Kunstgegenstände, die einst Horn gehörten, vergrößerten das Vermögen der Stiftung, sodass sie mehr Geld ausgeben kann für gemeinnützige Zwecke in der Stadt Meißen. Vermutlich hat Stiftungsverwalter Tom Lauerwald Recht, wenn er sagt, dass die jetzt vorgenommenen Änderungen in der Satzung der Otto-und Emma-Horn-Stiftung wahrscheinlich von den meisten Menschen als unerheblich angesehen werden würden, „aber sie sind nicht unerheblich“. Ganz im Gegenteil, sie ermöglichen es der Stiftung, weiter so aktiv zu sein wie in der Vergangenheit und aktiv eigene Projekte voranzutreiben. Jüngstes Beispiel: Mit dem Lommatzscher Tor 1 und 2 kaufte die Stiftung die älteste Hofstelle in Obermeisa von der Seeg und bewahrte sie so vor dem Abriss. Nun werden die Gebäude soweit ertüchtigt, dass sie private Bauherren später vollenden können. Ein interessantes Konzept zur Bewahrung von Baudenkmalen, nicht nur in Meißen. Allerdings trieb Lauerwald schon lange die Frage um, ob solch aktives Handeln der…

Geschäftsmann, Kunstfreund, Sammler

Geschäftsmann, Kunstfreund, Sammler Otto Horns Nachlass erweist sich als segensreich für die Stadt Meißen

Otto Horns Nachlass erweist sich als segensreich für die Stadt Meißen VON PETER WECKBRODT , DNN, 12.12.2016 Noch vor wenigen Jahren kannte nur ein kleiner Kreis von Numismatikern den Namen des Meißner Geschäftsmannes, Kunstliebhabers und Sammlers Otto Horn. In Meißen war er sicher den Alteingesessenen als erfolgreicher Geschäftsmann noch in Erinnerung. Bewohnern der sächsischen Landeshauptstadt blieb er hingegen bis vor wenigen Jahren völlig unbekannt. Das änderte sich, als der Freistaat Sachsen mit der Stadt Meißen beziehungsweise der restituierten, in Meißen ansässigen Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Gespräche über die Rechte an der Münzsammlung eben dieses Otto Horn führte. Dies regte das öffentliche Interesse an. Staunend erfuhr sie, dass es sich um eine außerordentlich große, in ihrer Art einzigartige Sammlung handele, die Horn zwischen den beiden Weltkriegen zusammengetragen habe. Der Freistaat und großzügige private Spender brachten 1,1 Millionen Euro auf, um für die staatlichen Kunstsammlungen Dresden bis 2014 in gesamt 10 554 Münzen und Medaillen aus der 46 043 Exemplare umfassenden Privatmünzensammlung zu erwerben. Von Rainer Grund, dem Direktor des Münzkabinetts, und seinen Mitarbeitern war bereits die gesamte Sammlung wissenschaftlich aufgearbeitet und digital erfasst worden. In einer Sonderausstellung im Sponselsaal des Neuen Grünen Gewölbes konnte die Öffentlichkeit zwischen Oktober 2014 und Januar 2015 eine Auswahl…