Dresdner Kabinett erhält Zuwachs

3. Ernst Otto Horn, um 1938, Fotografie aus dem Bestand der Stiftung

Freistaat Sachsen kauft eine Auswahl wichtiger Objekte aus der Münzsammlung Horn. von Helmut Caspar Der Freistaat Sachsen stellt in den kommenden Jahren eine halbe Million Euro zum Kauf einer bedeutenden Münz- und Medaillensammlung zur Verfügung, die seit vielen Jahren vom Münzkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verwahrt wird, ihm aber nicht gehört. Es handelt sich um eine von dem 1945 verstorbenen Meißner Weinhändler und Kunstsammler Ernst Otto Horn angelegte, von der Antike bis zum beginnenden 20. Jahrhundert reichende Universalsammlung. Die mehr als 45 000 Objekte umfassende Kollektion ist Teil der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung, die 1951 errichtet, aber wegen angeblicher Steuerschulden bereits 1954 aufgelöst wurde. Dabei hat die DDR die Münzen und Medaillen sowie andere Kunstgegenstände verstaatlicht. Die Münzsammlung kam von Meißen ins Berliner Münzkabinett und gelangte von dort Ende der sechziger Jahre nach Dresden ins Münzkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen. Nach dem Ende der DDR und der deutschen Wiedervereinigung kam es zu einem langen Rechtsstreit zwischen der Stadt Meißen beziehungsweise der restituierten Otto-und-Emma-Horn-Stiftung und dem Freistaat Sachsen, der Ende des vergangenen Jahres mit einem Vergleich beigelegt wurde. Wie Dr. Rainer Grund, der Direktor des Dresdner Münzkabinetts, erläutert, sei die Sammlung Horn ein seltenes Zeugnis für die numismatischen Interessen eines begüterten Bürgers in der ersten…